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LeoCAD für Ubuntu Linux

Seit Jahrzehnten gibt es von einer dänischen Firma unverwüstliche bunte Kunststoffbausteine mit Noppen, die sich wunderbar universell jeden Tag zu einem neuen Spielzeug zusammensetzen lassen. Als Kind gefielen mir besonders die Anleitungsbücher, in denen in isometrischer Darstellung Schritt für Schritt der Weg zu den kompliziertesten Modellen beschrieben war. Solche Anleitungen kann man nun leicht selbst anfertigen.
Mit dem Programm LeoCAD lassen sich unter Windows und Linux virtuelle Noppenbausteinmodelle zusammensetzen und deren Zusammenbau schrittweise dokumentieren.
Leider gehört das Programm nicht zu den Ubuntu-Repositories. Die kompilierte Version liegt zudem nur als EXE- und RPM-Datei vor. In wenigen einfachen Schritten lässt sich LeoCAD jedoch in eine DEB-Datei umwandeln und so unter Ubuntu installieren.
  1. Zuerst einmal müssen das Installationspaket leocad-0.75-1.i386.rpm und die Bauteilbibliothek pieces-3299.zip von der Downloadseite heruntergeladen werden.

  2. Um aus dem RPM- ein DEB-Paket zu machen, wird das Programm "Alien" benötigt. Es läßt sich mit dem Befehl sudo apt-get install alien (oder durch Anklicken in der Paketverwaltung Synaptic) bereitstellen.

  3. Die Umwandlung von RPM nach DEB geschieht mit sudo alien leocad-0.75-1.i386.rpm. Es wird ein Debian-Installationspaket mit dem Namen leocad_0.75-2_i386.deb erzeugt. Dieses lässt sich durch Doppelklicken installieren.

  4. LeoCAD
    Die Bauteilbibliothek von LeoCAD enthält hunderte von Noppenbausteinen, vom roten 2×4-Block bis zu ausgefallenen Spezialsteinen.
    Das Programm lässt sich von nun an durch Eingabe von "leocad" starten, beklagt sich aber zunächst noch über fehlende Bauteile. Diese befinden sich noch in der Datei pieces-3299.zip. Wir legen ein Verzeichnis /home/meinBenutzerName/leocad an und packen die Datei dort aus.

  5. Zum Schluss legen wir in dem Verzeichnis noch eine Datei leocad.sh an, machen sie ausführbar und schreiben die beiden Zeilen export LEOCAD_LIB=/home/meinBenutzerName/leocad und leocad hinein.

  6. Durch Doppelklicken der Datei leocad.sh lässt sich das Programm nun starten. Wer mag, kann auch eine Verknüpfung auf dem Desktop oder im Programme-Menü anlegen.

  7. Weitere Informationen gibt es auf der LeoCAD Homepage. Eine 24-seitige Anleitung (.doc-Format) wurde von Sven Moritz Hein verfasst.

Das digitale Dortmund-Modell in Google Earth

Eine unbekannte Zahl von Freiwilligen hat sich in der letzten Zeit damit befasst, Luftbilder und Fotos Dortmunder Bauwerke zu 3D-Modellen zu verarbeiten. Die Früchte dieser Arbeit können nun in Google Earth bestaunt werden. Durch die Verwendung der echten Gebäudefotos entsteht ein beeindruckend realistischer Eindruck von der Hauptstadt Westfalens.


Grüne Idylle (HQ, HD): Free-Wallpaper-Download mit grünen Hügeln im Stil von Windows XP

Mit Windows XP zog ein charakteristischer Bildschirmhintergrund in die Büros der Welt: eine Landschaft mit grünen Hügeln vor einem weiten blauen Himmel mit einigen weißen Wolken war auf einem Wallpaper abgebildet, dessen Name in der englischen XP-Version "Bliss" und in der deutschen XP-Version "Grüne Idylle" lautete.

Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1280×1024 Pixel
Zwar fühlten sich nach dem Erscheinen von Windows XP manche Kritiker durch den idyllischen Hintergrund ans Teletubbyland erinnert, doch für viele Anwender war das der schönste Bildschirmhintergrund, den Microsoft bis dahin für seine Windows-Desktops angeboten hatte.

In neueren Windows-Versionen als XP ist dieser Hintergrund gar nicht mehr enthalten. Es gibt zwar viele andere Motive, doch die grünen Hügel sind nicht mehr dabei. Das mag man bedauern, doch um ganz ehrlich zu sein: Das "Windows XP Green Hills Default Wallpaper" wäre auch mit seinen 800×600 Pixeln und der charakteristischen Farbsättigung heute gar nicht mehr Stand der Technik. Auf neueren Monitoren sieht dieses Bild vor allem unscharf aus.

Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1600×1200 Pixel
Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1024×768 Pixel
Kurioserweise kam ich im letzten Urlaub an zwei grünen Hügeln vorbei, die dem Windows-Wallpaper auf verblüffende Weise ähnelten. Leider war gerade keine Gelegenheit, anzuhalten, so kam ich nur zu einem Schnappschuss aus dem fahrenden Auto heraus. Dank des optischen Bildstabilisators der Canon Powershot ist das Foto trotz der Bewegung recht gut geworden.

Das führte dazu, dass mein Rechner nun, obwohl ich ein bekennender Linux-Anwender bin, seit einigen Monaten einen Desktop-Hintergrund hat, den viele Betrachter für eine farbgetreuere und schärfere Version des alten Bliss-Motivs halten.

Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1920×1200 Pixel
Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1680×1050 Pixel
Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 2560×1600 Pixel


Wer ebensolche Freude wie ich an diesem schönen ruhigen Bildschirmhintergrund hat, darf ihn sich gerne in passender Auflösung für seinen persönlichen Rechner herunterladen. Windows-AnwenderInnen dürfen ihn meinetwegen auch "downloaden".

Die Wallpaper-Downloads sind in der "Galerie" auf dieser Website in mehreren gängigen Auflösungen abgelegt. Wer andere Abmessungen benötigt (zum Beispiel fürs Notebook), möge bitte die Kommentarfunktion bemühen, ich ergänze die Desktophintergrund-Kollektion dann um weitere Größen.

Aufgenommen wurde das Foto übrigens auf Langeland in Dänemark auf dem Tranekærvej (Landstraße 305). Dank Googles Street View lässt sich die Stelle sogar exakt wiederfinden.

Bitte beachten: als Urheber des Fotos untersage ich jede Form der Weiterverbreitung. Ein Link auf diese Seite ist dagegen immer willkommen. Auch die kleinen Vorschaubildchen dürfen beliebig genutzt werden. Ich verbiete jedoch das direkte Verlinken der hochaufgelösten Bilder selbst oder das Anbieten von Kopien dieser Dateien.

Eine Reise zur Grenze des bekannten Universums

Das Amerikanische Museum für Naturgeschichte (AMNH) hat eine wundervolle Animation produziert, die mal eben von der Erde über unser Sonnensystem, unsere Galaxis und die ältesten Quasare zur Grenze von Raum und Zeit führt. Die Größenverhältnisse treiben einem denkenden Menschen die Tränen in die Augen.

Der Film ist Teil der neuen Ausstellung "Visions of the Cosmos: From the Milky Ocean to an Evolving Universe" im Rubin Museum of Art in Manhattan (noch bis Mai 2010).


Gefunden auf http://www.starobserver.org/ bzw. http://apod.nasa.gov/

Bei dieser Gelegenheit begrüße ich meinen neuen Blogleser Erich von Däniken. Danke für den Link.

Optische Täuschung: Die Rautenillusion (mit Youtube-Video)

Dieses Video ist nicht manipuliert. Es zeigt, wie leicht sich das menschliche Gehirn täuschen lässt. Scheinbar ist dort eine geometrische Anordnung aus mehreren Rautenzeilen unterschiedlicher Helligkeit zu sehen. Eine einzelne Raute kann auf der Grafik umhergeschoben werden und nimmt scheinbar immer die Helligkeit der Rautenzeile an, in der sie sich gerade befindet.


Youtube: Shady Optical Illusion 2: Crazy Diamonds

Wer das selber einmal ausprobieren möchte, kann sich diese OpenOffice-Draw-Datei ausdrucken: es funktioniert wirklich! Rauten-Illusion.odg

Wer OpenOffice.org noch nicht verwendet, darf sich stattdessen auch die PDF-Datei herunterladen: Rauten-Illusion.pdf

Menü-Icons für Ubuntu 9.10 Karmic Koala

Mein Update von Ubuntu Linux 9.04 (Jaunty Jackalope) auf die neue Version 9.10 (Karmic Koala) verlief erfreulich unspektakulär. Das System fühlt sich deutlich flotter an und die neuen Softwareversionen laufen prima, doch zwei Dinge funktionierten nicht mehr so gut wie zuvor: viele Menüs zeigten keine Icons mehr an und die Lautsprecher schalteten sich nicht ab, wenn ich einen Kopfhörer anschloss.

Wer ebenfalls Menüs ohne Icons für unergonomisch hält, kann Gnome mit einem Häkchen in den Erscheinungsbildeinstellungen wieder neu bebildern.
Was ich anfangs für einen Bug in Gnome oder einen Fehler im Grafiktreiber gehalten hatte, stellte sich bald als seltsame neue Gnome-Standardeinstellung heraus: Icons in Menüs gibt es nur noch auf Antrag. Die in meinen Augen unsinnige Voreinstellung lässt sich über diese Menüfolge wieder abschalten: "System – Einstellungen – Erscheinungsbild – Oberfläche – Menüs und Werkzeugleisten: [x] Symbole in den Menüs anzeigen".

Alternativ dazu kann man auch (mit Alt-F2) das Programm "gconf-editor" starten und die Icondarstellung nicht nur für Menüs, sondern auch für Buttons wieder zulassen. Beide Einstellungen sind dort unter "/desktop/gnome/interface" zu finden und heißen "menus_have_icons" und "buttons_have_icons".

Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich den Schalter am Kopfhörerstecker wieder dazu bekomme, die Lautsprecher abzuschalten, wenn ich den Kopfhörer anschließe…

Der unpolitische CCTV-Überwachungskamera-Nistkasten "Wolfgang S."

Warum nur heißt der Nistkasten bei Manufactum "Wolfgang S."? Ich komm' einfach nicht darauf...
Auf Boing Boing (einem Verzeichnis wundersamer Dinge) entdeckte ich einen Nistkasten, der wie eine CCTV-Überwachungskamera gestaltet ist.
Für 59 Euro kann man ihn ab dem 3. Juni 2009 bei Manufactum, einem Anbieter edler Handwerksartikel, käuflich erwerben. Jetzt hätte ich in diesem Blog gern ein Foto von dem Nistkasten gezeigt, doch Manufactums Magazin, aus dessen Sortiment der "Nistkasten Wolfgang S." stammt, lehnte meine Bildanfrage ab und schrieb mir, dass man dort nicht mit politischen Stellungnahmen, welcher Art auch immer, in Verbindung gebracht werden möchte. Das ist schade, denn ich hatte doch gar keine Stellungnahme abgeben wollen. Was kann unpolitischer sein als ein Vogelhäuschen? Ich habe mal ungefähr skizziert, wie der Nistkasten aussieht. Wer das Original sehen oder kaufen will, kann bei Manufactum in den Onlinekatalog schauen.

Nachtrag: Wer das Bild links (oder die sich beim Anklicken öffnende große Version) in seinem eigenen Blog verwenden will, darf es sich gerne herunterladen. Ein Link auf diesen Blogeintrag als Dankeschön wäre nett.

Nachtrag 2: Der Nistkasten stammt von Dennis Clasen, der ihn auf friesland.cc auch selbst vertreibt.

Marvosym.ttf vorgestellt

Marvosym-ScreenshotFrederic Ch. Reuter hat gestern eine Rezension zu meinem Symbolfont marvosym.ttf geschrieben, für die ich mich einmal ganz öffentlich bedanken möchte. Es ist doch schön, wenn man sieht, wie ein so kleines Projekt auch nach langer Zeit noch weite Kreise zieht. Auch der Stern hatte vor Jahren mal was dazu geschrieben und Marvosym gehört seit 2008 sogar zum Softwareangebot von Ubuntu Linux. Vielleicht gibt es ja demnächst doch noch ein paar neue Symbole, mal schauen...

JPEG-Kommentar mit Nautilus-Skript bearbeiten (Gnome/Ubuntu Linux)

Zu Windowszeiten war ich ein großer Fan des Bildbetrachtungsprogramms IrfanView. Ein Feature, das ich besonders mochte, war die Möglichkeit, JPEG-Fotos um einen kurzen oder bis zu 64.000 Zeichen langen Kommentartext zu ergänzen, der direkt (und unsichtbar) in der Bilddatei gespeichert wurde und dadurch alle Kopier-, Verschiebe- und sonstigen Aufräumaktionen unbeschadet überlebte. Leider ist die Unterstützung des JPEG-Kommentarfeldes in den meisten Linux-Bildbetrachtern überhaupt nicht angesagt. Manche, wie gThumb, haben zwar eine Kommentarfunktion, speichern den Text aber separat und nicht in der Bilddatei, was die Funktion für mich wertlos macht.
Zum Glück gibt es in Nautilus die Möglichkeit, das Rechtsklickmenü um eigene Skripte zu erweitern, die einfach im Ordner ~/.gnome2/nautilus-scripts/ abgelegt werden. Jetzt kann ich meine Bildkommentare bequem im Texteditor bearbeiten. Alles was benötigt wird, befindet sich im Paket "libjpeg-progs". Darin sind zwei Konsolenprogramme namens "rdjpgcom" und "wrjpgcom" enthalten, die das JPEG-Kommentarfeld lesen und schreiben können. Nun muss nur noch im Skriptverzeichnis von Nautilus eine ausführbare Textdatei angelegt werden. Diese könnte beispielsweise "JPEG-Kommentar bearbeiten" heißen und folgenden Inhalt haben:
#!/bin/bash
rdjpgcom $1>$1_comment.txt
gedit $1_comment.txt
mv $1 $1_original.jpg
wrjpgcom -replace $1_original.jpg < $1_comment.txt > $1

Dieses Grundgerüst benötigt, um richtig benutzerfreundlich zu sein, noch ein paar Abfragen. So sollte das fertige Skript zum Beispiel testen, ob der von Nautilus übergebene Dateiname "$1" überhaupt zu einer JPEG-Datei gehört oder ob der Kommentar überhaupt geändert wurde. Hinterher aufzuräumen und die beiden zwischenzeitlich angelegten Dateien mit der Originalbilddatei und dem Kommentartext wieder zu löschen, wäre auch keine schlechte Idee. In der vorliegenden Form macht das Miniskript folgendes (in Nautilus sei, um nicht zu abstrakt zu werden, die Datei "bild.jpg" ausgewählt worden): Es liest den Kommentar aus "bild.jpg" und schreibt ihn in die Datei "bild.jpg_comment.txt". Diese wird im Texteditor bearbeitet, das Bild in die Datei "bild.jpg_original.jpg" gesichert, aus dieser wird der alte Kommentar entfernt und der Rest der JPEG-Datei zusammen mit dem neuen Kommentar wieder als "bild.jpg" gespeichert.

Vista-Anwender werden weniger – wirklich?

Prozentuale Verteilung der Betriebssystemversionen unter den Besuchern meiner Websites
Seit fünf Jahren führe ich eine kleine Statistik über die Betriebssystemversionen der Besucher meiner Websites. Mittlerweile sind dort über drei Millionen Besuche erfasst. Spannend finde ich, wie sich über die Jahre die verschiedenen Betriebssysteme ablösen. Waren 2003 noch die Anwender von Windows 98, Window 2000 und Windows XP fast zu gleichen Teilen vertreten, entschied XP recht bald das Rennen für sich. Von einer Ablösung durch Windows Vista ist trotz der Brutalität, mit der die "Buntglasfenstersoftware" in den Markt geprügelt wird, wenig zu spüren. Im Gegenteil – anscheinend gibt es seit zwei Monaten deutlich mehr Besucher, die Vista deinstallieren als Vista-Neukunden. Ob der Trend wohl anhält? So ganz glaube ich das ja nicht.
Dass ganz leise der Anteil der Linux- und Mac-OS-X-Nutzer immer mehr zunimmt, lässt sich übrigens ebenfalls recht gut erkennen.