TreeClone
Version vom 2005-12-21
Ein Programm, um einen ganzen Verzeichnisbaum lokal oder übers Netzwerk zu kopieren und überzählige Dateien und Verzeichnisäste in Zielverzeichnissen zu löschen.
Download:
Anleitung:
- Kopieren Sie die Datei TreeClone.EXE in ein Verzeichnis des Suchpfades. Wenn Sie nicht wissen, was ein Suchpfad ist, kopieren Sie TreeClone.EXE ins Verzeichnis C:\WINDOWS\COMMAND oder C:\WINNT\SYSTEM32.
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In einem DOS-Fenster unter Windows oder über "Start-Ausführen" starten Sie das Programm, wobei Sie ein Quellverzeichnis und ein Zielverzeichnis angeben müssen. Als Zielverzeichnis sind auch freigegebene Verzeichnisse im Netzwerk erlaubt. Wenn Sie zum Beispiel Ihr Verzeichnis "C:\Eigene Dateien" komplett auf die Freigabe "SICHER" auf Rechner "SAFE" kopieren wollen, so brauchen Sie nur TreeClone "C:\Eigene Dateien" "\\SAFE\SICHER" einzugeben. TreeClone sucht nun nach Dateien, die im Zielverzeichnis nicht oder nur in einer älteren Fassung vorhanden sind, und kopiert sie.
Letzteres können Sie eigentlich auch mit
XCOPY /S /D /C /Y "C:\Eigene Dateien" "\\SAFE\SICHER" erreichen. TreeClone hat demgegenüber jedoch mehrere große Vorteile:
- TreeClone ist unempfindlich gegenüber der unter MS-DOS (alias Windows 95/98/me) und NT (alias Windows 2000/XP) unterschiedlichen Dateizeitdarstellung. Unter MS-DOS wird die Dateizeit auf gerade Sekunden gerundet und es kann vorkommen, dass bestimmte Dateien immer wieder kopiert werden, weil XCOPY nicht erkennt, dass es zwischen unterschiedlichen Betriebssystem kopiert.
TreeClone umgeht das Problem, indem es eine Quelldatei nicht als aktueller ansieht, wenn sich deren Dateizeit gegenüber der Zieldatei um nur eine Sekunde unterscheidet.
- TreeClone kann Dateien löschen, die nur im Zielverzeichnis, nicht jedoch im Quellverzeichnis existieren. Dies ist wichtig, wenn auf einem Rechner "Aufräumarbeiten" stattgefunden haben und ein einfaches Kopieren zu lauter doppelten Dateien führen würde. Dazu muss als zusätzlicher Parameter (hinter den beiden Verzeichnisnamen) /LD eingegeben werden - wie alle weiteren Parameter ausschließlich in Großbuchstaben geschrieben.
- Da TreeClone bei Verwendung des Parameters /LD keine Verzeichnisse löscht und auch keine Verzeichnisse durchsucht, die nur auf dem Zielrechner existieren, lassen sich "sichere Häfen" auf dem Zielrechner einrichten, die ungefährdet sind.
Falls das nicht gewünscht wird, kann TreeClone mit dem zusätzlichen Parameter /LV dazu gebracht werden, aktualisierte Kopien der Quellverzeichnisse anzufertigen und dabei nicht nur überzählige Dateien, sondern auch ganze Verzeichnisäste zu löschen, wenn diese nicht im Quellverzeichnis existieren.
- Dateiinhalte (und wahlweise zusätzlich auch Dateinamen) können verschlüsselt werden, um ein versehentliches Betrachten der Inhalte zu erschweren. Zum Verschlüsseln der Dateiinhalte ist der Parameter /SD anzugeben, zum Verschlüsseln der Dateinamen dient der Parameter /SN. Für erhöhte Sicherheit bei der Verschlüsselung der Dateiinhalte können Sie auch ein Passwort angeben. Dazu ist der Parameter /P, gefolgt von einem Passwort, anzugeben. Soll das Passwort Leerzeichen enthalten, so muss es in Anführungszeichen gesetzt werden.
- Für eine sehr schnelle Datensicherung läßt sich die Aktivität des Programms auf bisher nicht gesicherte Dateien beschränken. Unter Windows erhalten geänderte Dateien ein spezielles Bit im Inhaltsverzeichnis, das sogenannte "Archivbit". Mit dem Parameter /A weisen Sie TreeClone an, nur solche Dateien zu kopieren, die mit einem Archivbit versehen sind. Die Programmgeschwindigkeit kann dadurch dramatisch gesteigert werden. Das Archivbit wird dabei zurückgesetzt, so dass diese Dateien beim nächsten Durchlauf nicht mehr neu erfasst werden.
- Unter bestimmten Umständen kann es sinnvoll sein, Dateien nur dann zu kopieren, wenn sie nicht mit den Dateien im Zielverzeichnis identisch sind. Die ist beispielsweise der Fall, wenn im Quellverzeichnis viele Dateien ein neues Datum erhalten haben und das Zielverzeichnis anschließend per Telefonmodem auf einen Webserver übertragen werden muss. Der Parameter /MD5 sorgt dafür, dass jede Datei im Quellverzeichnis mittels einer Prüfsumme mit der entsprechenden Datei im Zielverzeichnis verglichen wird und nur dann kopiert wird, wenn sie neuer ist und einen anderen Inhalt aufweist.
- Das Verhalten von Treeclone läßt sich mit zwei Dateien steuern, die im Quell- oder Zielverzeichnis oder einem Unterverzeichnis davon liegen müssen. Findet das Programm in einem Ordner des Zielverzeichnisses eine Datei mit dem Namen nodelete.treeclone, so werden dort und in den Unterverzeichnissen dieses Ordners keine Dateien und Unterodner gelöscht. Dies ist zum Beispiel sinnvoll, wenn im Zielverzeichnis Log-Dateien gesammelt werden sollen oder es sich um einen Webserver mit einem Upload-Verzeichnis handelt. Findet Treeclone dagegen unterhalb des Quellverzeichnisses eine Datei ignore.treeclone, so werden der sie enthaltende Ordner und alle seine Unterordner ignoriert - dies ist beispielsweise bei Temporärverzeichnissen sinnvoll.
Hinweise und Warnungen:
- Für Rückmeldungen und Fragen zum Programm sind Sie in meinem kleinen Forum herzlich willkommen.
- TreeClone unterstützt alle aktuellen 32-Bit-MS-DOS- und NT-Versionen ab Windows 95/NT4. Unter 16-Bit-MS-DOS (einschließlich Windows 3.1x mit Erweiterungen) oder entsprechenden Emulatoren läuft TreeClone nicht.
- TreeClone überschreibt keine Dateien im Zielverzeichnis, wenn diese aktueller als ihre Namensvettern im Quellverzeichnis sind.
- Die verwendete Verschlüsselung ist symmetrisch. Um sie wieder rückgängig zu machen, kopieren Sie einfach die verschlüsselten Dateien noch einmal mit dieser Option.
- Dateiattribute werden (in der aktuellen Version) nicht kopiert.
- Nach der Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit oder umgekehrt kann es unter Windows 2000/XP passieren, dass eine erhebliche Anzahl von Dateien kopiert wird, weil diese angeblich "60 Minuten aktueller" seien - insbesondere beim Kopieren zwischen NTFS- und FAT-Partitionen oder zwischen verschiedenen Betriebssystemen (z.B. über Samba-Freigaben). Das ist kein Fehler von Treeclone, sondern Folge einer äußerst skurrilen Interpretation der Bedeutung von "Sommerzeitumstellung" durch die Microsoft-Programmierer. Während der Sommerzeit wird nämlich auf NTFS-Partitionen einfach das Dateidatum jeder einzelnen Datei um eine Stunde verändert ausgegeben - unabhängig davon, ob diese Datei im Sommer oder im Winter erstellt wurde! Wer mir dafür einen Grund nennen kann, möge mir das bitte mitteilen. Ich mag schließlich nicht glauben, dass es sich bei den dafür Verantwortlichen um ein Rudel hirnloser Irrer handelt.
- Während TreeClone einen Verzeichnisbaum abarbeitet, wird eine Reihe von Punkten angezeigt. Jeder Punkt steht für ein abgearbeitetes Unterverzeichnis.
- Die in der Abschlußstatistik angegebenen Schreib-und Lesegeschwindigkeiten beziehen sich auf die reinen Schreib- und Lesevorgänge. Die Zeit für das Durchsuchen der Verzeichnisse und das Eintragen der Dateien in die Verzeichnisse geht darin nicht ein. TreClone ist dadurch auch als Benchmarkprogramm ganz gut zu gebrauchen.
- Das Programm ist längst noch nicht ausgereift und ich garantiere nicht, dass es nicht irgendwelche hässlichen Dinge mit Ihrem Rechner anstellt. Bei mir tut es genau das, wofür ich es geschrieben habe und wenn Sie es auch gern ausprobieren möchten, dürfen Sie es sich herunterladen und auf Ihrem eigenen Rechner starten.
- In TreeClone gibt es fast keine Fehlerkontrollen und überhaupt keine Sicherheitsabfragen. Das Programm ist nichts für AnwenderInnen, die nicht genau wissen, was sie wollen und warum sie genau dieses Programm dazu brauchen.
- TreeClone ist ein gefährliches Werkzeug. Dateien, die von TreeClone gelöscht werden, lassen sich nicht über den Windows-Papierkorb wiederherstellen. Sie benötigen spezielle Datenrettungssoftware, wenn TreeClone Dateien und Verzeichnisäste aus dem Zielverzeichnis entfernt hat.
- Falls irgendjemand das Wort "TreeClone" bereits vor August 2001 als Warenzeichen angemeldet hat, bin ich gerne bereit, das Programm anders zu nennen. Keine mir bekannte Suchmaschine fand diese Wort jedoch in einem Kontext, der das vermuten lassen könnte. Selbst Google meldet nur genau einen Fundort - in Form eines Prozedurnamens in einem Programmquelltextfragment.
- Zum Abschluß noch ein externer Linktipp: Wenn Sie Treeclone verwenden wollen, um ihre Webseiten zu aktualisieren, so können Sie mit dem kostenlosen Programm NetDrive jeder FTP- oder WebDAV-Freigabe einen gewöhnlichen Windows-Laufwerksbuchstaben zuweisen und brauchen nie wieder spezielle FTP-Software. NetDrive Download.
Versionsgeschichte:
- 2005-12-21 MD5-Prüfsummenvergleich, Auswertung der Steuerdateien ignore.treeclone und nodelete.treeclone.
- 2005-06-21 Die Dateigröße wird nun auch korrekt angezeigt, wenn die zu kopierende Datei größer als 2 Gigabyte ist.
- 2005-03-11 Passwortverschlüsselung, Auswertung des Archivbits, kürzere Kommandozeilenoptionen.
- 2004-04-21 Hübschere Zahlenausgabe mit Tausenderpunkten.
- 2004-04-01 Im Zielverzeichnis wird nichts gelöscht, wenn dort eine Schutzdatei mit dem Namen "treeclone.nodelete" existiert.
Dieser Schutz wirkt rekursiv.
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2003-07-24 Primitive symmetrische Verschlüsselung der Dateinamen.
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2003-06-24 Statistik auch bei mehr als 2 Gigabyte Kopiervolumen korrekt.
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2003-06-11 Fehlermeldung bei nicht existierenden Quellverzeichnissen und nicht anlegbaren Zielverzeichnissen.
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2003-02-18 Primitive symmetrische Verschlüsselung der Dateiinhalte.
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2002-01-19 Statistik gibt Auskunft über Schreib-und Lesegeschwindigkeiten.
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2001-10-23 Entfernt jetzt auch tote Verzeichnisbäume.
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2001-08-18 Korrektur der Zeitdifferenzanzeige.
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2001-08-17 Dateien werden in kleineren Häppchen kopiert, um Swappen bei Rechnern mit wenig RAM zu vermeiden.
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2001-08-16 Erste veröffentlichte Version.
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2005-12-28