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Marvalea.ttf – ein Font für Würfelspieler

Über Twitter erfuhr ich heute, dass mein selbstgebastelter Würfelaugenfont Marvalea doch stärker vermisst wird, als ich das nach dem Rückbau der Marvosym-Website vermutet hatte. Falls also noch jemand Spaß an einem Font hat, der im Wesentlichen nur aus den Ziffern von 0 bis 9 besteht (1 bis 6 wäre ja langweilig), hier ist er, bitteschön:
marvalea.ttf
Echte Programmierer können sich jetzt Würfel mit dem Augenzahlen von 0 bis 5 basteln!




Marvosym.ttf

Vor 20 Jahren hatte ich mal einen Symbolfont gebastelt, den ich Marvosym.ttf nannte, der Name stand für „Martin Vogels Symbolfont“. Ich brauchte damals für einige Sachtexte ein Entspricht-Zeichen, dieses war aber in keiner Truetype-Schriftart und auch nicht im WordPerfect-Formeleditor zu finden.
Später kamen noch dutzende weitere Symbole dazu und richtig populär wurde der Font, als ich ein Eurozeichen einbaute, welches zur Zeit der Währungsumstellung auf fast jedem Rechner fehlte. Irgendwann tauchte sogar ein Marvosym-Package in den Ubuntu-Repositorys auf und auch für LaTeX gibt es eine von Thomas Henlich erstellte Fassung der Symbolschriftart.

Tabelle der Symbole
Die Symbole des Fonts Marvosym.ttf.

Ich selbst verwende den Font seit Jahren nicht mehr, weil Unicode mittlerweile nahezu alle Zeichen liefert, die in Marvosym.ttf enthalten sind, und nun ist es auch an der Zeit, die Websites marvosym.de und marvosym.com mal einzustampfen. Damit der Font nicht ganz verloren geht, bleibt er hier im Blog für alle verfügbar.

Download: marvosym.zip (303 kB)

Und es geschah …

Vor ein paar Tagen postete ich auf Google+ ein Foto von mir, das etwas tat, was Fotos von mir üblicherweise nicht zu tun pflegen: es wurde viral. Innerhalb von wenigen Tagen wurde es tausendfach geteilt und noch öfter geklaut, unter falschem Namen und in schlechterer Qualität wieder hochgeladen und weiterkopiert. Dass das unter anderem ausgerechnet über einen Webauftritt einer politischen Gruppierung geschah, die ich bisher immer als Sprecher für die Rechte der Urheber wahrgenommen hatte, fand ich sehr ernüchternd. Ernüchternd war für mich auch, welch unklare Vorstellungen viele Nutzer sozialer Netzwerke vom Urheberrecht haben. Das ging hin bis zu Beschimpfungen, ich hätte doch das Bild als urheberrechtlich geschützt kennzeichnen müssen, damit es nicht wild weiterkopiert würde. Äh, nein, hätte ich nicht. Ein Foto ist immer durch das Urheberrecht geschützt und darf niemals einfach weiterkopiert werden. Aber egal, abgesehen von den Fällen, wo wirklich unerträglich schlechte Kopien geteilt wurden oder falsche Urheberangaben gemacht wurden, ließ ich die Kopierenden gewähren.

Eines jedoch störte mich wirklich: dass nämlich das Bild einen Rechtschreibfehler enthält. Ich hatte für das Bild den Font „Libris“ aus der GNU/Linux-Distribution Ubuntu verwendet. Dieser Font hat dummerweise in der von Ubuntu 13.10 verwendeten Version 0.20090423-2 einen etwas skurrilen Bug bei seinen Ligaturen. Jedes geschriebene Doppel-s wird vom Font als „ß“ dargestellt – selbst bei Wörtern wie „Aussehen“, was ein wenig dämlich „außieht“. Die neueste Version des Fonts hat den Bug nicht mehr, sodass nun auch eine korrekte Fassung des Bildes möglich ist.

St. Hedwig in Paderborn bei Nacht

Der Text „Und es geschah also, dass zu jener Zeit des Jahres alle Söhne und Töchter an die Stätte ihrer Geburt zurückkehrten, damit sie die IT-Probleme ihrer Eltern richteten.“ geht dabei auf einen Tweet von Tim Robinson zurück: „And it came to pass, at that time of year, sons & daughters would return to their place of birth to sort their parents IT problems out...“

Tweet: Tim Robinson @RAeSTimR And it came to pass, at that time of year,  sons & daughters would return to their place of birth to sort their parents IT problems out...

Völlig unnötigerweise, aber auf vielfachen Wunsch, ist nun auch ein Urheberrechtshinweis im Foto enthalten. Wer’s braucht …