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Softwaretipp: Process Explorer

Wenn es darum geht, in den Windows-Untiefen versteckte laufende Programme zu finden, geht nichts über den Process Explorer. Der Rechner von vorhin (mit dem deaktivierten Desktop) hatte noch ein Problem. Beim Update auf das Windows-XP-Servicepack 3 blieb das Setup-Programm mit der unbeholfenen Fehlermeldung stecken: „Die Datei ntkrnlpa.exe ist geöffnet oder wird von einem anderen Prozess ausgeführt“. Im Taskmanager tauchte die Datei nicht auf und ließ sich folglich auch nicht beenden. Erst der Process Explorer fand die Datei und erlaubte es, das Handle zu schließen, so dass das Servicepack-Setup durchlaufen konnte.

Downloadadresse: http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896653

Wer diese Methode zu gefährlich findet, sollte die absurd komplizierte Anleitung von Microsoft zur Durchführung eines sogenannten „sauberen Neustarts“ befolgen.

Windows XP: Desktop leer, alle Icons verschwunden, kein Kontextmenü

Habe hier gerade einen Windows-XP-Rechner auf dem Tisch, dessen Anwender ein Scarewareprogramm installiert hat, das horrende Behauptungen über den Zustands des Rechners aufstellt (sinngemäß etwa „Ihre Festplatte dreht sich zu schnell, Datenverlust!“), quer über die Festplatte Dateien das Attribut „versteckt“ zuweist und den Desktop unbrauchbar macht.
Letzteres ist eine von Microsoft willentlich in Windows integrierte Option, um Rechner möglichst unbedienbar zu machen, zum Beispiel, wenn sie irgendwo als öffentliches Infoterminal aufgestellt sind und auf keinen Fall ein anderes als das gerade laufende Programm zu sehen sein soll.
Abstellen lässt sich das Verhalten über den Registrierungseditor. Im Schlüssel HKCU/Software/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Policies/Explorer ist der DWORD-Wert NoDesktop zu finden.
Der Inhalt sollte 0 sein. Steht dort eine 1, so ist der Desktop bis auf das Hintergrundbild tot.

Lob mit Fehlern – kuriose Kommentarspamwelle

Dieses Blog wird gerade mit Lob überschüttet. Mit seltsamem Lob. Überschwängliche, aber allgemein gehaltene englischsprachige Floskeln, teilweise mit Ausdrücken aus den Sportarten Baseball und American Football versehen, werden von weltweit verteilten IP-Adressen aus als Kommentare zu beliebigen Blogeinträgen abgesendet. Als Homepage wird stets irgendeine Suchmaschine (bing, google oder yahoo) angegeben, als E-Mail-Adresse eine vermutlich irgendwo eingesammelte Fremdadresse eingesetzt. Charakteristisch ist, dass stets ein einzelnes Wort mittels eines oder mehrerer Buchstabendreher falsch geschrieben wird. Ich rate mal, dass der vermeintliche Tippfehler als Identifikationsmerkmal genutzt wird, um über Suchmaschinen schnell gefunden werden zu können. Ziel der Aktion scheint der Aufbau einer Datenbank mit Blogs zu sein, in denen sich Kommentarspam lohnt.

Bisher trudelten hier folgende Kandidaten ein:
„Lakisha“ eröffnete gestern den Reigen mit „With the bases loaded you struck us out with that aneswr!“ (aneswr statt answer). Der Rechner gehört zum „North West Learning Grid“ in Großbritannien.
Heute folgten gleich sechs Kommentare mit demselben Strickmuster: „Kaycie“ schrieb aus der Amazon-Cloud: „Touchdown! That's a rlealy cool way of putting it!“ (rlealy statt really). „Buffee“ aus Union City, Kalifornien, lobte: „Wailkng in the presence of giants here. Cool thinking all around!“ (Wailkng statt Walking). „Chianna“ schmeichelte zusammenhanglos aus Stockholm: „Thanks alot - your answer solved all my problems after several days strgugnlig“ (strgugnlig statt struggling). „Nettie“ aus Broomfield, Colorado, hinterließ „Hey, that's the geartset! So with ll this brain power AWHFY?“ (geartset statt greatest), „Lakiesha“ aus Posen in Polen ergänzte: „Now we know who the senisble one is here. Great post!“ (senisble statt sensible) und der letzte Eintrag für heute kam von „Kaed“ aus Neu-Delhi: „In awe of that awnser! Really cool!“ (awnser statt answer).

Die weltweite Verteilung der Zugriffe deutet ja darauf hin, dass da gerade ein Microsoft-Windows-Botnetz eine größere Aktion vorbereitet. Hm, was sagen denn die User Agent Strings meiner neuen „Fans“?

Lakisha: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Kaycie: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Buffee: "Mozilla/5.0 (Windows NT 5.1; U; en) Opera 8.01"
Chianna: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Nettie: "Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0; Windows NT 5.1; SV1)"
Lakiesha: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.10) Gecko/2009042316 Firefox/3.0.10"
Kaed: "Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; en-US; rv:1.9.0.5) Gecko/2008120122 Firefox/3.0.5"

Na, das ist doch schon ein schönes Schema: Microsoft-Windows-XP-Rechner mit Spracheinstellung US-Englisch und veraltete Browserkennungen. Ok, her mit den nächsten Botkommentaren!

Nachtrag: Es gibt anscheinend noch viel mehr davon

Nachtrag (31. Juli): Nach einem Tag war der Spuk wieder vorbei. Seit gestern prasseln die Spamkommentare hier erneut zu Dutzenden herein.

Wie man die Fenster-Buttons in Ubuntu Linux wieder von links nach rechts bekommt

Das neue Ubuntu Linux 10.04 (Lucid Lynx) bringt einige Umgestaltungen der Benutzeroberfläche mit sich. Insgesamt ist der neue Desktop sehr aufgeräumt und ansprechend, doch zwei Dinge gefallen mir nicht. Zum einen die invertierten Menüs (ich bevorzuge dunkle Schrift auf hellem Hintergrund) und zum anderen der Wechsel der Window-Buttons mit den Symbolen zum Minimieren, Maximieren und Schließen eines Fensters von rechts nach links.

Der Modegag mit den invertierten Menüs (mit grauer Schrift auf schwarzem Hintergrund haben sich bereits Microsoft und Autodesk bei mir unbeliebt gemacht) lässt sich zum Glück sehr schnell wieder rückgängig machen (System – Einstellungen – Erscheinungsbild). Besonders lästig jedoch finde ich die Idee, die Icons der Fenstersteuerelemente von rechts oben nach links oben zu bewegen.

Jaaa, ich weiß, Apple macht es auch so, und man kann sich daran gewöhnen, und vielleicht stelle ich mich auch irgendwann einmal um, aber heute will ich bitteschön meine Fensterknöpfe da haben, wo ich es gewohnt bin.

Die Lösung lässt sich für beliebige Themen mit einer einzigen in ein Terminalfenster oder in die mittels Alt-F2 aufrufbare Ausführungsbox eingetippten Textzeile herbeiführen:

gconftool-2 --type string --set /apps/metacity/general/button_layout "menu:minimize,maximize,close"

Wer ein grafisches Tool zum Ändern der Icon-Ausrichtung bevorzugt, findet es mit dem gconf-editor.

Um den "Mac-Look" irgendwann mal wieder zu aktivieren, setzt man einfach wieder "close,minimize,maximize:menu" ein. Vielleicht gibt es ja demnächst mal einen einfachen Schalter, mit dem die Fensterknöpfe unkompliziert nach links oder rechts gesetzt werden können. Dann wäre es auch für diejenigen Nutzer, denen es ein wenig unheimlich ist, zauberformelartige Zeilen in unbekannte Fenster zu tippen, ein Leichtes, einmal Alternativen zu gewohnten Bedienelementvorgaben auszuprobieren.

Nachtrag (4. Mai 2010): Es sieht so aus, als sei für die endgültige Version von Lucid Lynx eine themenabhängige Regelung gefunden worden. Das Standardthema "Ambiance" sowie die beiden Themen "Radiance" und "Dust" haben die Fensterknöpfe links und die Themen "Clearlooks", "Dust Sand", "Hoher Kontrast" und "Neue Welle" verwenden die klassische Anordung. Auch die zusätzlichen Themen "Crux", "Dunst", "Glanz" und "Glider" (mein persönliches Lieblingsthema) aus dem Paket "gnome-themes" haben die Buttons zum Verkleinern, Vergrößern und Schließen des Fenster wie gewohnt auf der rechten Seite. Es freut mich sehr, dass diese pragmatische Lösung umgesetzt wurde, denn mein Vorschlag auf Ubuntu Brainstorm, genau so vorzugehen, erhielt dort vorwiegend ablehnende Stimmen.

Nachtrag (18. Januar 2012): Wer die Gnome-Shell aus Gnome 3 dem Unity-Ansatz vorzieht, hat zwar rechts oben einen Schließen-Knopf, jedoch fehlen die Standardfelder zum Minimieren und Maximieren. Dies lässt sich mit folgender Zeile erreichen:

gconftool-2 -s -t string /desktop/gnome/shell/windows/button_layout ":minimize,maximize,close"

Drei ButtonsNachtrag (19. Oktober 2012): Wieder einmal wurde das Verfahren geändert, um die Fensterknöpfe nach eigener Vorstellung anzuordnen. Ab Ubuntu Linux 12.04 führt unter Gnome 3 folgender Befehl zum Ziel:

gsettings set org.gnome.shell.overrides button-layout ':minimize,maximize,close'

Nachtrag (20. Oktober 2012): Um die drei Buttons in Ubuntu Linux 12.10 mit Unity wiederzubeleben, soll folgende Shell-Eingabe wirken:

gsettings set org.gnome.desktop.wm.preferences button-layout ':minimize,maximize,close'

Grüne Idylle (HQ, HD): Free-Wallpaper-Download mit grünen Hügeln im Stil von Windows XP

Mit Windows XP zog ein charakteristischer Bildschirmhintergrund in die Büros der Welt: eine Landschaft mit grünen Hügeln vor einem weiten blauen Himmel mit einigen weißen Wolken war auf einem Wallpaper abgebildet, dessen Name in der englischen XP-Version "Bliss" und in der deutschen XP-Version "Grüne Idylle" lautete.

Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1280×1024 Pixel
Zwar fühlten sich nach dem Erscheinen von Windows XP manche Kritiker durch den idyllischen Hintergrund ans Teletubbyland erinnert, doch für viele Anwender war das der schönste Bildschirmhintergrund, den Microsoft bis dahin für seine Windows-Desktops angeboten hatte.

In neueren Windows-Versionen als XP ist dieser Hintergrund gar nicht mehr enthalten. Es gibt zwar viele andere Motive, doch die grünen Hügel sind nicht mehr dabei. Das mag man bedauern, doch um ganz ehrlich zu sein: Das "Windows XP Green Hills Default Wallpaper" wäre auch mit seinen 800×600 Pixeln und der charakteristischen Farbsättigung heute gar nicht mehr Stand der Technik. Auf neueren Monitoren sieht dieses Bild vor allem unscharf aus.

Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1600×1200 Pixel
Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1024×768 Pixel
Kurioserweise kam ich im letzten Urlaub an zwei grünen Hügeln vorbei, die dem Windows-Wallpaper auf verblüffende Weise ähnelten. Leider war gerade keine Gelegenheit, anzuhalten, so kam ich nur zu einem Schnappschuss aus dem fahrenden Auto heraus. Dank des optischen Bildstabilisators der Canon Powershot ist das Foto trotz der Bewegung recht gut geworden.

Das führte dazu, dass mein Rechner nun, obwohl ich ein bekennender Linux-Anwender bin, seit einigen Monaten einen Desktop-Hintergrund hat, den viele Betrachter für eine farbgetreuere und schärfere Version des alten Bliss-Motivs halten.

Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1920×1200 Pixel
Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 1680×1050 Pixel
Grüne Hügel
Bildschirmhintergrund Grüne Hügel 2560×1600 Pixel


Wer ebensolche Freude wie ich an diesem schönen ruhigen Bildschirmhintergrund hat, darf ihn sich gerne in passender Auflösung für seinen persönlichen Rechner herunterladen. Windows-AnwenderInnen dürfen ihn meinetwegen auch "downloaden".

Die Wallpaper-Downloads sind in der "Galerie" auf dieser Website in mehreren gängigen Auflösungen abgelegt. Wer andere Abmessungen benötigt (zum Beispiel fürs Notebook), möge bitte die Kommentarfunktion bemühen, ich ergänze die Desktophintergrund-Kollektion dann um weitere Größen.

Aufgenommen wurde das Foto übrigens auf Langeland in Dänemark auf dem Tranekærvej (Landstraße 305). Dank Googles Street View lässt sich die Stelle sogar exakt wiederfinden.

Bitte beachten: als Urheber des Fotos untersage ich jede Form der Weiterverbreitung. Ein Link auf diese Seite ist dagegen immer willkommen. Auch die kleinen Vorschaubildchen dürfen beliebig genutzt werden. Ich verbiete jedoch das direkte Verlinken der hochaufgelösten Bilder selbst oder das Anbieten von Kopien dieser Dateien.

Microsoft Office 2007 unter Ubuntu Linux 9.10 installieren – mit Winetricks

Das Skript Winetricks des Google-Programmieres Dan Kegel installiert so viele frei erhältliche Windows-Komponenten, dass das bis dahin unmögliche gelingt: die Installation von Microsoft Office 2007 unter Linux. Bei meinem Experiment unter Ubuntu Linux 8.10 war ich im vergangenen Jahr nicht erfolgreich. Unter Ubuntu Linux 9.10 funktionierte es nun nach dieser Anleitung auf Anhieb. Anscheinend lag das Problem nicht nur an der zu alten Wine-Version, sondern auch daran, dass Winetricks bestimmte Komponenten in einer festen Reihenfolge installieren muss.

Zuerst einmal werden gültige Lizenzen sowohl von Microsoft Office (logisch) als auch von Microsoft Windows benötigt. Letztere ist erforderlich, weil Winetricks Komponenten lädt, deren Benutzung laut EULA nur erlaubt ist, wenn eine Windowslizenz vorliegt. Glücklicherweise wird nicht verlangt, dass die Installation tatsächlich auch unter Windows erfolgen muss.

Wenn das geklärt ist, kann die benötigte Software installiert und das Winetricks-Skript verwendet werden. Dies geht am besten in einem Konsolenfenster. Die folgenden Befehle müssen nacheinander eingegeben werden.

sudo aptitude install wine1.2
sudo aptitude install cabextract
wget http://www.kegel.com/wine/winetricks

Nun müssen per Winetricks die auf der Microsoft-Office-CD fehlenden Laufzeitkomponenten nachinstalliert werden. Wer mag, kann den ganzen folgenden Block kopieren und im Terminalfenster einfügen:

sh winetricks dotnet11
sh winetricks gdiplus
sh winetricks vb3run
sh winetricks vb4run
sh winetricks vb5run
sh winetricks vb6run
sh winetricks msxml3
sh winetricks msxml4
sh winetricks msxml6
sh winetricks riched20
sh winetricks riched30
sh winetricks vcrun6

Abschließend kann mittels wine /media/cdrom/setup.exe das Installationsprogramm von der CD gestartet werden. Nach der Installation ist Microsoft Office 2007 unter "Anwendungen – Wine – Programme" zu finden.

www.schlangenfarm-deutschland.de im Schulbuch führt zu Dating-Reklame

Die Seite www.schlangenfarm-deutschland.de besteht ausschließlich aus Werbelinks und Popups.
"Papa, gib mal 'www.schlangenfarm-deutschland.de' ein!", sagt die Tochter. Wie kommt sie denn auf so eine merkwürdige Idee? Es gibt keine nationale Schlangenfarm in Deutschland. Wer registriert wohl so einen kuriosen Domainnamen? Ich tippe www.schlangenfarm-deutschland.de in die Adressleiste des Browsers ein – und lande auf einer mit Werbung zugepflasterten Seite ohne jeden eigenen Inhalt. Firefox signalisiert dezent, dass er gerade ein Popupfenster blockiert hat. Ich schalte Adblock Plus aus, lade die Seite nochmal und sehe mir das Popup an, das im Stile einer Privatsender-Gewinnshow daherkommt. "Woher hast Du denn diese seltsame Adresse?" frage ich die Tochter und sie zeigt mir – Seite 87 in ihrem Lesebuch "Bausteine 3" aus dem Diesterweg-Verlag. Dort ist eine Webseite im Microsoft Internet Explorer (auch das noch!) abgebildet, auf der das Melken einer Giftschlange beschrieben wird: "Mit sicherem Griff packt der Züchter die Schlange hinter dem Kopf und drückt seitlich auf die Kieferknochen …". In der Adressleiste des Browsers steht gut sichtbar die URL "http://www.schlangenfarm-deutschland.de/".

Die Adressangabe "http://www.schlangenfarm-deutschland.de/" im Schulbuch verleitet wahrscheinlich viele Kinder dazu, diese Adresse auch auszuprobieren.
Super! Danke, lieber Diesterweg-Verlag, dass Sie in ihren Schulbüchern Web-Adressen veröffentlichen, die dazu missbraucht werden, Kinder mit Reklame zuzumüllen – unter anderem wird auf www.schlangenfarm-deutschland.de für Dating und "free SMS" geworben. Ich kann ja froh sein, dass auf der Seite nicht schon direkt kostenpflichtige Klingeltonabos abgeschlossen werden können. Warum haben die verantwortlichen Autoren Gisela Buck, Siegfried Buck, Hannelore Daubert, Ingrid Messelken und Luitgard Schell nicht wenigstens die Domain reserviert, die sie da vieltausendfach unter die Kinder bringen! Stattdessen gehört www.schlangenfarm-deutschland.de (neben einem Sortiment aus passenden Tippfehlerdomains) nun Sori-Jotu Lait aus Hongkong, der sich über jedes Kind freut, das die Adresse aus dem Schulbuch in den Browser tippt und es in seiner Kasse klingeln lässt.

Die Autorenschar wirkt auf mich mit dieser Aktion genauso überfordert von den Realitäten des Internet, wie es Opa Knesebeck aus der wenig vorbildhaften Geschichte auf Seite 88 ist. Dem ist schließlich nichts besseres eingefallen, als den Computer, den er nicht begreift, mit einem Hammer zu zertrümmern, um sich besser zu fühlen.

Nachtrag (2009-12-03): Die Geschäftsführung der Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH hat heute zugesichert, die URL für die 2010 erscheinende nächste Auflage des Lesebuchs zu ändern. Herzlichen Dank nach Braunschweig!


Vista-Anwender werden weniger – wirklich?

Prozentuale Verteilung der Betriebssystemversionen unter den Besuchern meiner Websites
Seit fünf Jahren führe ich eine kleine Statistik über die Betriebssystemversionen der Besucher meiner Websites. Mittlerweile sind dort über drei Millionen Besuche erfasst. Spannend finde ich, wie sich über die Jahre die verschiedenen Betriebssysteme ablösen. Waren 2003 noch die Anwender von Windows 98, Window 2000 und Windows XP fast zu gleichen Teilen vertreten, entschied XP recht bald das Rennen für sich. Von einer Ablösung durch Windows Vista ist trotz der Brutalität, mit der die "Buntglasfenstersoftware" in den Markt geprügelt wird, wenig zu spüren. Im Gegenteil – anscheinend gibt es seit zwei Monaten deutlich mehr Besucher, die Vista deinstallieren als Vista-Neukunden. Ob der Trend wohl anhält? So ganz glaube ich das ja nicht.
Dass ganz leise der Anteil der Linux- und Mac-OS-X-Nutzer immer mehr zunimmt, lässt sich übrigens ebenfalls recht gut erkennen.

Zen oder die Kunst, ein paar Folien an die Wand zu klatschen

In den ganzen Einträgen zu Präsentationsvorlagen und Präsentationssoftware, die hier in der letzten Zeit erschienen sind, bin ich auf zwei Dinge noch gar nicht eingegangen:

Erstens, es gibt neben Microsoft Powerpoint und OpenOffice.org Impress noch ein drittes populäres Präsentationsprogramm, das den anderen beiden in nichts nachsteht. Es läuft auf Apple-PCs und heißt Keynote.

Zweitens, Garr Reynolds unterhält das Blog Presentation Zen, in dem er sich seit Jahren regelmäßig über die Kunst, eine gute Präsentation zu gestalten, ausbreitet. Ein wunderschöner Beitrag war sein bereits 2005 beschriebener detaillierter Vergleich der Auftritte von Apple-Chef Steve Jobs und (damals noch) Microsofts erstem Mann, Bill Gates: Gates, Jobs, & the Zen aesthetic. Mir selbst fällt es schwer, mich zu entscheiden, ob ich Microsofts Präsentationsstil im Vergleich eher komisch oder eher traurig finden soll.