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Osterformel nach Gauß und Lichtenberg

In der Wikipedia ist eine praktische Formel zu finden, die in ihrer ursprünglichen Fassung von Carl Friedrich Gauß stammt und die es ermöglicht, das Datum des Ostersonntags für jedes Datum von 1582, dem Jahr der Einführung des Gregorianischen Kalenders, bis weit in die Zukunft zu berechnen.

Da der Ostersonntag stets der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond ist und sich die Umlaufzeiten von Erde und Mond so schnell nicht ändern, hält sich der Rechenaufwand in Grenzen.

Mond zu Ostern
Die ursprüngliche Gauß-Formel deckte nur einen begrenzten Jahresbereich ab. 1997 ergänzte sie Heiner Lichtenberg so, dass sie für alle Jahre des Gregorianischen Kalenders zu verwenden ist.
Hier die Umsetzung der Gaußschen bzw. Lichtenbergschen Osterformel als Python-Programm:

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Perigäum

Erstaunlich, was mit so einer kleinen Bridge-Kamera wie der Canon S3is für Fotos möglich sind:

Vollmond
Das ist kein Teleskopfoto, sondern eine ganz normale unvergrößerte Aufnahme mit dem Zoomobjektiv der handlichen Digitalkamera.
Blende 8, 1/20 Sekunde, ISO 100.

Nokia-5230-Downloads: Die besten kostenlosen Apps für das S60v5-Touchphone

Heute gibt es im Angebot eines großen deutschen Discounters ein bemerkenswertes Smartphone: Das Nokia 5230, ein Touchphone mit GPS-Antenne, Navigationssoftware OVI Maps, Lagesensor, UMTS, einer geocodierenden Kamera und einem microSD-Stecklatz für Speicherkarten bis 16 GB für 129 Euro.
Es stehen haufenweise kostenlose Programme für das Symbian-Betriebssystem des Telefons zur Verfügung. Wer nach „S60v5“ oder „S60 5th Edition“ googelt, findet schnell eine Menge passender Software, Tests und Erfahrungsberichte. Allerdings ist es auch hier nötig, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Einige meiner Meinung nach sehr empfehlenswerte Programme für das Nokia 5230 sind beispielsweise:
  • Opera Mobile – ein zeitgemäßer Webbrowser: Download von Opera Mobile für Nokia 5230

  • Trekbuddy – ein geniales Programm zum Aufzeichnen von Touren, Darstellen von Wanderkarten (unterstützt zahlreiche Kartendienste, natürlich auch OpenStreetMap – selbst eingescannte Papierkarten können eingebunden werden) und Auffinden von Geocaches. Die aufgezeichneten Tracks im Standardformat GPX lassen sich mit Geschwindigkeits- und Höhenprofil anschließend in Google Earth darstellen. Eine Akkuladung reichte bei mir für mehr als 4 Stunden kontinuierlicher Aufzeichnung mit gelegentlichen Standortfotos. Installation und Bedienung auf dem Symbian-S60-Handy erfordern einige Intelligenz vom Anwender: Download von Trekbuddy für Nokia 5230

  • Nokia Sports Tracker – ein GPS-Logger und Trainingsverwaltungsprogramm. Auf einer Open-Streetmap-Karte wird der aktuelle Trainingskurs angezeigt, zusätzlich werden Informationen über Kurs, Geschwindigkeit und Höhenprofil gespeichert. Die im Trainingstagebuch abgelegten Dateien können später wieder angezeigt oder auf eine spezielle Webseite hochgeladen werden. Im Gegensatz zu Trekbuddy werden die Karten bei Bedarf aus dem Internet nachgeladen. Das ist bequemer, kostet aber in Tarifen ohne Flatrate jedesmal ein paar Cent, wenn ein neuer Ort aufgesucht wird. Lässt man das Programm während einer längeren Autofahrt laufen, kommen unter Umständen sogar mehrere Euro an Downloadkosten zusammen. Download des Nokia Sports Tracker für Nokia 5230

    Für Sportler besonders interessant ist die Möglichkeit, über einen Bluetooth-Brustgurt wie zum Beispiel dem gleichnamigen Sports-Tracker-Gurt die Herzfrequenz in den einzelnen Trainingseinheiten aufzuzeichnen und später auszuwerten. Auch eine Schätzung über den Energieumsatz (volkstümlich „Kalorienverbrauch“ genannt) wird vom Programm ermittelt.

    Wanderer und Radfahrer, die das Nokia 5230 zur Dokumentation ihrer Touren verwenden möchten, sollten mindestens einen Ersatzakku mitnehmen oder das Gerät während der Kursaufzeichnung nicht allzu oft einschalten. Bei meinem ersten Test nutzte ich die Kartenanzeige recht häufig und machte etliche Fotos, während der Nokia Sports Tracker sekündlich die Position speicherte. Nach rund dreieinhalb Stunden war der Akku restlos leer. Beim zweiten Mal verzichtete ich darauf, viele Fotos zu machen und oft auf die Anzeige zu schauen, was das Gerät nach über fünfeinhalb Stunden mit vier verbleibenden Balken in der Akkuanzeige belohnte. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, das Aufzeichnungsintervall auf 10 oder 30 Sekunden zu verlängern, was den Energieverbrauch vermutlich zusätzlich senken würde und selbst für anspruchsvolle Kursauswertungen völlig ausreichend wäre.

  • Sticky Notes – eine Korkpinnwand mit bunten Zettelchen für kurze handschriftliche Notizen und kleine Skizzen: Download von Sticky Notes Touch für Nokia 5230

  • Google Maps – Navigation mit Spracheingabe: einfach die grüne Taste drücken, den Namen eines Ziels oder die Adresse sagen und schon erscheint die Karte und auf Wunsch die Route dazu. Manchmal ist es vielleicht auch nicht ganz verkehrt, zu den Navigationsvorschlägen von OVI Maps eine zweite Meinung einzuholen: Download von Google Maps für Nokia 5230

  • Wissenschaftlicher Taschenrechner Casio FX-602P
    Nach der Umstellung auf volle Bildschirmgröße lässt sich das Handy wie ein professioneller Taschenrechner bedienen.
    Casio FX-602P Emulator – Die originalgetreue Touchphone-Umsetzung für einen der beliebtesten wissenschaftlichen programmierbaren Taschenrechner: Anleitung und Download Casio FX-602P Emulator für Nokia 5230

    An dieser Stelle ein wichtiger Tipp zu dem Taschenrechnerprogramm: Nach dem ersten Start auf dem Nokia 5230 (einem Smartphone mit Symbian OS S60V5) sieht der Taschenrechner zunächst unbedienbar aus: er wird winzig klein dargestellt und der halbe Bildschirm wird von einem völlig sinnlosen Steuerkreuz okkupiert. Um das abzuschalten und dem Taschenrechner die vollen 640×360 Pixel des Touchphones zukommen zu lassen, sind (glücklicherweise nur einmalig) folgende Schritte notwendig:
    • Im Programm „Einstell.“ (der blaue Maulschlüssel) ist der Menüpunkt „Programm-Man.“ auszuwählen.
    • Dort führt der Weg über „Install. Progr.“ zum „FX-602P Simul…“.
    • Über „Optionen – Suite-Einstellungen“ ist die Darstellung der Bildschirmtastatur auf „Aus“ zu setzen.
    • Gespeichert wird mit der Taste „Zurück“.
    Anschließend sollte der Taschenrechner dauerhaft bildschirmfüllend angezeigt werden. Barcodeleser – zum Einlesen von QR-Codes mittels der eingebauten Videokamera: Download Barcode Reader für Nokia 5230 – auf der Webseite kann man auch eigene 2D-Barcodes herstellen (siehe rechts).

  • ScreenSnap – für Bildschirmfotos (Screenshots): Download Best Screen Snap für Nokia 5230

  • Labyrinth Lite – ein Kugel-Labyrinthspiel mit Neigetechnik-Unterstützung: Download Labyrinth Lite für Nokia 5230

  • Anglemeter – ein schicker und beeindruckend genauer Neigungswinkelmesser: Download Angle Meter Touch für Nokia 5230

  • Level – eine Wasserwaage: Download Wasserwaage Touch für Nokia 5230

  • Time Machine – ein grafisch hervorragend aufgemachter Kurzzeitwecker, Zeitmesser und Countdown: Download Time Machine für Nokia 5230


Manche Programme sind zwar nicht uneingeschränkt sinnvoll, aber doch hübsch anzusehen, beispielsweise
Nokia 5230
Der GPS-Höhenmesser zeigt 340 Meter über Meereshöhe an, die Plakette an der Sternwarte beim Eugen-Richter-Turm in Hagen weist dagegen 282 m ü. NN aus.
  • Altimeter – ein Höhenmesser, der eindrucksvoll demonstriert, wie ungenau GPS sein kann: Download Altimeter Touch für Nokia 5230

  • Wählscheibe – für alle, die noch wissen, wie man eine Telefonnummer durch Drehen einer Lochscheibe wählen kann, ohne während der zeitaufwendigen Prozedur zu vergessen, wen man eigentlich anrufen wollte: Download Rotary Dialer Touch für Nokia 5230

Diese Programme aufs Telefon zu bekommen, ist jedoch gelegentlich durch eine merkwürdige Hürde erschwert. Der Download der meistens auf .SIS oder .SISX endenden Programme ist auf vielen Webseiten scheinbar nur mit dem Mobiltelefon möglich. Das sollte man jedoch vermeiden, denn bei einem Volumenvertrag enstehen dadurch unnötige Kosten. Sinnvoller ist es, die Programme mit dem PC herunterzuladen und per USB-Kabel, Bluetooth oder Kartenlesegerät aufs Telefon zu übertragen. Für Firefox gibt es dazu die sehr sinnvolle Erweiterung „User-Agent-Switcher“ von Chris Pederick. Trägt man dort den User-Agent-String des Nokia 5230 ein, schalten viele Webseiten auf die alternative Mobiltelefondarstellung um. Bei manchen sind erst dann die Downloadfunktionen verfügbar. Der User-Agent-String des Nokia 5230 lautet: "Mozilla/5.0 (SymbianOS/9.4; U; Series60/5.0 Nokia5230/10.0.067; Profile/MIDP-2.1 Configuration/CLDC-1.1 ) AppleWebKit/413 (KHTML, like Gecko) Safari/413".

Manchmal endet die heruntergeladene Datei nicht auf .sis oder .sisx, sondern zusätzlich auf .dm – dann sind mit einem geeigneten Programm (z.B. mit Notepad++ oder einem Hexeditor) die ersten 84 Zeichen bis zum (aber nicht einschließlich des) ersten "z" zu löschen und die zusätzliche Dateiendung .dm zu entfernen, bevor das Handy das Programm als zulässig erkennt.

Was man wissen muss, um die Welt zu verstehen

Gerade kam der neue Leonardo Newsletter des WDR herein. Darin wird ein Buch vorgestellt, dessen Beschreibung so interessant klingt, dass ich es gleich auf meinen Wunschzettel gesetzt habe.

Natalie Angier ist eine preisgekrönte Wissenschaftsjournalistin, die es leid war, dass ihre Umgebung Arecibo nicht für ein sehenswertes Reiseziel hält (dabei ist dort das größte Radioteleskop der Welt), die Kinder nicht mehr ins Naturkundemuseum schickt (weil Ballett doch wertvoller ist) und sich zwar für ihre Artikel interessiert, aber dann doch nachfragen muss, ob denn jetzt ein Gen oder eine Zelle größer sei.

Sie schrieb daraufhin das Buch "Naturwissenschaft. Was man wissen muss, um die Welt zu verstehen". Auf 380 Seiten nimmt es den Leser nach einer Kurzeinführung in das wissenschaftliche Denken mit auf eine unterhaltsame und lehrreiche Bildungsreise quer durch Physik, Chemie, Evolutionsbiologie, Molekularbiologie, Geologie und Astronomie. Sie fragte hunderte von Wissenschaftlern und erhielt interessante Antworten und unterhaltsame Anekdoten.

Amazon: "… spannend wie ein Krimi."

Eine Reise zur Grenze des bekannten Universums

Das Amerikanische Museum für Naturgeschichte (AMNH) hat eine wundervolle Animation produziert, die mal eben von der Erde über unser Sonnensystem, unsere Galaxis und die ältesten Quasare zur Grenze von Raum und Zeit führt. Die Größenverhältnisse treiben einem denkenden Menschen die Tränen in die Augen.

Der Film ist Teil der neuen Ausstellung "Visions of the Cosmos: From the Milky Ocean to an Evolving Universe" im Rubin Museum of Art in Manhattan (noch bis Mai 2010).


Gefunden auf http://www.starobserver.org/ bzw. http://apod.nasa.gov/

Bei dieser Gelegenheit begrüße ich meinen neuen Blogleser Erich von Däniken. Danke für den Link.

Raketenmotor (12 Millionen PS) an Selbstabholer zu verschenken

Die NASA trennt sich laut einem Artikel in der New York Times derzeit von diversem Altmetall. Im Herbst sollen die dann außerdienstgestellten Raumfähren für jeweils rund 20 Millionen Euro (plus Versand) an interessierte Museen verteilt werden. Für die Haupttriebwerke (SSME: Space Shuttle Main Engine) fand sich bisher kein Interessent, daher werden diese nun kostenlos* abgegeben. Der Neupreis der über drei Tonnen schweren Motoren lag einmal bei rund 50 Millionen Dollar. Die Transportkosten sind jedoch vom Empfänger aufzubringen.



* Bei Abnahme eines oder mehrerer Space Shuttles erhalten Sie alle Einzelteile für einen zusätzlichen Raketenmotor kostenlos dazu.

Twittern bei 27.278 km/h

NASA-Astronaut Mike Massimino schickt per Twitter kurze Statusmeldungen zu seiner Arbeit am Hubble Weltraumteleskop und seinen Erlebnissen im Weltall zur Erde. Über 316.000 Followers warten auf die nächste Zeile aus 576 Kilometern Höhe.
From orbit: At the end of my spacewalk, I had time to just look at the Earth, the most awesome sight my eyes have seen, undescribable

Die aktuelle Geschwindigkeit des Teleskops erfährt man übrigens bei Wolfram Alpha.

PISA-Schock bei der NASA

Ein 13-jähriger Schüler aus Potsdam hat nach verbreiteten Pressemeldungen eine Rechnung der NASA korrigiert und dafür bei "Jugend forscht" einen Sonderpreis erhalten. Spektakulär daran sind nicht nur der Ehrgeiz und das Engagement des Gymnasiasten, sich in dieses Thema einzuarbeiten und dabei augenscheinlich gleich einen dicken Denkfehler zu finden, sondern auch das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit eines zivilisationsbedrohenden Einschlags (wer erinnert sich hier noch an ELE?) im Jahre 2036 steigt nach seiner Korrektur von 1:45000 auf 1:450 - vorausgesetzt, er hat sich nicht verrechnet. Leider findet er seine eigenen Berechnungen zur Zeit nicht wieder, weil sein Computer wohl gerade einen Virus hat oder weil es um Patente geht oder weil er sich inzwischen einfach nur noch schämt.

Das Szenario der NASA geht davon aus, dass der Asteroid Apophis am 13. April 2029 einen sehr erdnahen Vorbeiflug vollführen und sieben Jahre später, am 13. April 2036, ein zweites und am 13. April (ach was) 2037 ein drittes Mal die Bahn der Erde kreuzen wird. Was der Schüler zu beachten glaubte, die NASA jedoch angeblich nicht, ist das Vorhandensein von Satelliten und Weltraumschrott. Durch Bremseffekte beim Durchpflügen des erdumkreisenden Hightechgürtels 2029 kann sich seiner Meinung nach die weitere Bahn des Asteroiden so ändern, dass die Einschlagwahrscheinlichkeit verhundertfacht wird.

Die NASA weist jedoch laut The Register die Kritik an ihrer Rechnung von sich. Geostationäre Satelliten formen keine Kugelschale, sondern "stehen" sämtlich in rund 36.000 km Höhe auf der Äquatorebene. Da Apophis zwar 30.000 km dicht an der Erde vorbeifliegt, die Äquatorebene jedoch in einem Winkel von 40° durchsticht, ist die Wahrscheinlichkeit, dabei einen Satelliten zu treffen, ziemlich exakt null.

Mehr zu Apophis in der Wikipedia

Gut recherchierte Hintergrundinformationen zu diesem "Medienevent" gibt es in Daniel Fischers Blog. Dort kann man auch nachlesen, warum man als Wissenschaftler gar nicht erst versuchen sollte, N24-Reportern etwas zu erklären, was wissenschaftlicher als ein Börsenkurs ist.

Nachtrag: Für die Süddeutsche Zeitung trägt Christopher Schrader im Artikel "Medialer Asteroideneinschlag - Ein Schüler gegen die Nasa" auch noch einmal zusammen, wie der Junge in das Räderwerk der Sensationsmedien geraten konnte. Hat der eigentlich weder Eltern noch Lehrer, die da ein bisschen weitsichtiger BILD und N24 an Interviews hätten hindern können?