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Eine Reise zur Grenze des bekannten Universums

Das Amerikanische Museum für Naturgeschichte (AMNH) hat eine wundervolle Animation produziert, die mal eben von der Erde über unser Sonnensystem, unsere Galaxis und die ältesten Quasare zur Grenze von Raum und Zeit führt. Die Größenverhältnisse treiben einem denkenden Menschen die Tränen in die Augen.

Der Film ist Teil der neuen Ausstellung "Visions of the Cosmos: From the Milky Ocean to an Evolving Universe" im Rubin Museum of Art in Manhattan (noch bis Mai 2010).


Gefunden auf http://www.starobserver.org/ bzw. http://apod.nasa.gov/

Bei dieser Gelegenheit begrüße ich meinen neuen Blogleser Erich von Däniken. Danke für den Link.

Raketenmotor (12 Millionen PS) an Selbstabholer zu verschenken

Die NASA trennt sich laut einem Artikel in der New York Times derzeit von diversem Altmetall. Im Herbst sollen die dann außerdienstgestellten Raumfähren für jeweils rund 20 Millionen Euro (plus Versand) an interessierte Museen verteilt werden. Für die Haupttriebwerke (SSME: Space Shuttle Main Engine) fand sich bisher kein Interessent, daher werden diese nun kostenlos* abgegeben. Der Neupreis der über drei Tonnen schweren Motoren lag einmal bei rund 50 Millionen Dollar. Die Transportkosten sind jedoch vom Empfänger aufzubringen.



* Bei Abnahme eines oder mehrerer Space Shuttles erhalten Sie alle Einzelteile für einen zusätzlichen Raketenmotor kostenlos dazu.

Die Boskop-Menschen (homo capensis) wußten zuviel: ausgestorben.

Mit dem Programm MeMaker aus Ubuntu Linux kann man wundervolle paläoanthropologische Rekonstruktionen anfertigen, die nur wenig realitätsferner als andere derzeit populäre Abbildungen sind.
Auf Slashdot erschien heute ein Artikel über 1913 in Boskop (auch: Boskoop; Transvaal, Südafrika) entdeckte Schädelfragmente, aus denen sich alienhafte Hominiden mit 2-Liter-Gehirnen, einem IQ von 150, großen Augen und kindlichen Gesichtern rekonstruieren ließen. Bis in die Dreißigerjahre wurde diese Idee einer intelligenten ausgestorbenen Hominidenart weitergesponnen, doch um die Mitte des 20. Jahrhunderts schließlich nach vielen weiteren Untersuchungen als unhaltbar begraben.

Im letzten Jahr allerdings tauchte auf den Bestsellerlisten das Buch "Big Brain: The Origins and Future of Human Intelligence" der beiden Neurowissenschaftler Gary Lynch und Richard Granger auf, in dem diese Geschichte wiederaufgekocht wurde, und nun geistern die großäugigen hyperintelligenten Wilden (mutmaßlich schweiflos, nicht blau und kleiner als drei Meter) wieder munter durch Blogs und Magazine.

Der Paläoanthropologe John Hawks sah sich durch die Popularität dieser alten Hypothesen veranlasst, die Geschichte des "Boskop-Menschen" noch einmal aufzurollen. In seinem Blog beschreibt er die Umstände der ersten Funde, die Ableitung des Hirnvolumens aus der Knochendicke (für mehr war nicht genug Material greifbar) und die in der Folge statistisch zweifelhafte Methode, große Schädelfunde dem Boskopmenschen "homo erectus capensis" (auch "telanthropus capensis") zuzuordnen und kleinere Funde dem frühen homo sapiens oder homo erectus.
But that view is unsupportable -- in fact, what happened is that a small set of large crania were taken from a much larger sample of varied crania, and given the name, "Boskopoid." This selection was initially done almost without any regard for archaeological or cultural associations -- any old, large skull was a "Boskop".

Erstaunlicherweise gibt es noch kaum deutschsprachige Artikel zu dem Thema. Ich bin ja mal gespannt, welche Welle der Slashdot-Artikel nun wieder durch die Blogs zieht.

Twittern bei 27.278 km/h

NASA-Astronaut Mike Massimino schickt per Twitter kurze Statusmeldungen zu seiner Arbeit am Hubble Weltraumteleskop und seinen Erlebnissen im Weltall zur Erde. Über 316.000 Followers warten auf die nächste Zeile aus 576 Kilometern Höhe.
From orbit: At the end of my spacewalk, I had time to just look at the Earth, the most awesome sight my eyes have seen, undescribable

Die aktuelle Geschwindigkeit des Teleskops erfährt man übrigens bei Wolfram Alpha.

I'm sorry Dave, I'm afraid I can't do that…

Seit heute Morgen ist die "computational knowledge engine" Wolfram|Alpha online und liefert der interessierten Öffentlichkeit erste Antworten. Im Moment tue ich mich noch recht schwer, meine Eingaben so zu formulieren, dass ich tatsächlich brauchbare Ergebnisse erhalte, die über das hinausgehen, was Google oder Wikipedia mir liefern würden. Zeitweise ist die Antwortmaschine schlecht zu erreichen, da der Andrang natürlich außerordentlich groß ist. Stephen Wolfram beweist mit der bei Überlastung erscheinenden Fehlermeldung einen ganz eigenen Humor. Sie zeigt das Wolfram-Logo, verziert mit dem roten Kameraauge des intelligenten Computers HAL 9000 aus dem Film "2001 A Space Odyssey" und dessen berühmtes Zitat "I'm sorry Dave, I'm afraid I can't do that…".
I'm sorry Dave, I'm afraid I can't do that…

In ruhigeren Momenten zeigt Wolfram|Alpha, dass es zu ganz anderen Dingen in der Lage ist. Es liefert sehr gezielte Antworten auf mathematisch-technische Fragestellungen, zeigt Funktionsverläufe, berechnet Nullstellen, differenziert, integriert und fasst Informationen durchaus sinnvoll zusammen. Jetzt fehlt mir nur eine schülertaugliche deutsche Anleitung, in der ein paar Syntaxtipps und Beispiele ("a=sin x, b=cos x, a=b") aufgeführt sind. Gibt es sowas schon im Web?

Nachtrag: Heise-Forum-User HorstHorstmann hat ein paar interessante Beispiele für Fragen an Wolfram|Alpha gesammelt (Quelle)
y'' = 2*y' - 12*y + 5
Bruttoinlandsprodukt USA gegenüber Deutschland
Abstand zwischen Titan und Erde gestern mittag
Die 5 größten Länder in Europa
Applepie
Royal Flush
Wahrscheinlichkeit Ein König und weniger als drei Damen
www.heise.de

Letzteres geht auch mit weniger prominenten Seiten:
www.martinvogel.de

Schön auch die Ortskenntnis:
Wo bist Du?
Wo bin ich?
Entfernung zwischen Buxtehude und Sprockhövel?

Und hier zeigt sich, dass man nur die richtigen Fragen stellen muss, um Antworten zu erhalten, die weder Google noch Wikipedia liefern:
Wann ist die nächste Sonnenfinsternis in Dortmund zu sehen?
Wann ist die nächste totale Sonnenfinsternis in München zu sehen?

Und Spaß kann man auch haben:
How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?
How many roads must a man walk down before you can call him a man?

Der kleine Carl Friedrich Gauß wäre auch ohne Wolfram Alpha ausgekommen:
Die Summe der Zahlen von eins bis hundert?

Neuromancer von William Gibson als Hörspiel im WDR-Radio 1LIVE

Am 3. Juli 2008 sendet der WDR ab 23:00 Uhr auf 1LIVE den ersten Teil des vierteiligen Hörspiels nach dem Roman Neuromancer von William Gibson. Neuromancer ist ein düsterer Cyberspace-Roman im Stile von "Blade Runner", dessen Motive auch in Filmen wie "Matrix" aufgegriffen wurden.

Die Folgen werden jeweils Donnerstags (3., 10., 17. und 24. Juli 2008) von 23:00 Uhr bis 24:00 Uhr gesendet.

Gefunden auf schattenblick.de

Aus den Presseinformationen des WDR:

Neuromancer
Von William Gibson
Aus dem Englischen von Reinhard Heinz und Peter Robert
Bearbeitung und Regie Alfred Behrens
Produktion RB/WDR 2003

Die Welt in einer korrupten, technikdominierten Zukunft. Case, ehemals begehrter Hacker und Cyberfreak, fristet auf den düsteren Straßen der High-Tech-Unterwelt sein Dasein. Früher vernetzte er sein protoplastisches Nervenimplantat mit fremden Computerplatinen und knackte verschlüsselte Nachrichten aus dem Internet für alle, die sich seine Fähigkeiten leisten konnten. Doch er betrog seine Auftraggeber, die sich dafür brutal an ihm rächten. Seitdem ist sein Nervensystem dauerhaft geschädigt, so dass es ihm körperlich nicht mehr möglich ist, sich ins World Wide Web einzuloggen. Eine finstere Gesellschaft bietet ihm schließlich eine zweite Chance, und plötzlich ist er wieder drin im Cyberspace und dealt mit ganz heißer Ware. Aus der Gosse der hochtechnisierten Megametropole betritt er eine Welt multinationaler Intrigen. Zu spät erkennt Case, dass er in die Kontrolle von „Neuromancer“ geraten ist, einer weitreichenden künstlichen Intelligenz. Diese Cyborgs scheinen einen ganz eigenen Plan zu verfolgen. Für Case beginnt ein virtueller Wahnsinn.

Mit „Neuromancer“ von 1984 fing alles an. William Gibson präsentierte der Welt den Cyberspace und erschuf die Matrix. Seitdem kommen weder die Science-Fiction noch die Realität ohne sie aus. „Die Zukunft ist schon hier, sie ist bloß noch nicht gleichmäßig verteilt ...“

William Gibson, Jahrgang 1948, gilt als Kultautor der Sci-Fi Szene. Er ist der Begründer des „Cyberpunks“, eines Subgenres der Science-Fiction. Von den Kritikern anfangs als spröde und unverständlich verachtet, wurde er zum Sprachrohr einer technisch orientierten Generation. In seinen letzten Romanen geht es Gibson jedoch mehr um zeitgenössische Gesellschaftsanalyse als um Science-Fiction ­ zuletzt in „Spook Country“ (2007).

Mit Matthias Scherwenikas, Jarreth Merz, Marion von Stengel, Boris Aljinovic, Alexander Radszun u.v.a.

Redaktion Isabel Platthaus/Natalie Szallies

Das Hörspiel ist als CD-Edition auch im Buchhandel erhältlich. Hier eine Rezension von Marcel Dykiert für X-Zine.de

Selbst unter Windows lässt sich der Radiorekorder nicht immer installieren. Es muss unbedingt Vista oder XP sein!
Unter Linux lässt sich das Programm dem ersten Anschein nach überhaupt nicht installieren. Bekomme ich jetzt einen Teil der von mir bezahlten und für diesen Unfug verschleuderten GEZ-Gebühren zurück?
Nachtrag: Wenn es einen Preis für softwaretechnische Schildbürgerstreiche gibt, sollte der WDR dringend seine Software "WDR Radiorekorder" einreichen. Er hätte meiner Ansicht nach beste Siegchancen. Man muss sich dieses Programm wirklich einmal ansehen! Um die MP3-Datei einer Radiosendung zu erhalten, genügt es nicht, sie von den WDR-Seiten herunterzuladen oder meinetwegen auch seine E-Mail-Adresse dort anzugeben, damit man die von den bereits bezahlten GEZ-Gebühren produzierte Sendung zugeschickt bekommt, nein, man muss ein Microsoft-Windows-Programm (aber bitte nur unter Microsoft Windows Vista oder Microsoft Windows XP!) herunterladen und installieren, die Sendung auswählen, den Rechner laufen lassen (im Falle von Neuromancer die ganze Nacht beziehungsweise den ganzen Sommerurlaub hindurch) und wenn alles klappt, findet man dann anschließend die MP3-Datei der Sendung auf der Festplatte. Gehts noch? Wer denkt sich so eine Konstruktion aus? Übrigens installiert das Programm zur Krönung des ganzen noch ungefragt einen anscheinend nicht abschaltbaren Windows-Serverdienst, um dem ganzen Netzwerk, in dem sich der Rechner befindet, Daten zur Verfügung zu stellen.